CD
KLASSIKER
HIGH END VON BLAUPUNKT
»B lau blütige«
Kraftwerke
freilich japanische
Partner. Vor allem die
Abstam m ung der
imposanten Vor-/
Endverstärker
ist umstritten.
STEREO liefert
die überfällige
Fam ilienaufstellung
Blaupunkt spendierte den Cinchbuchsen mehr
Gold, unterscheidet sich aber sonst eher kosme-
tisch vom Sansui-Vorverstärker C-2101/2102. Die
Blaupunkt-Vorstufe kostete 1500 DM
Der Autoradio-Spezialist
Blaupunkt aus Hildesheim
machte sich in den 80er-Jahren
auch auf, mit hochkarätigem
Equipment die W ohnzimmer
zu erobern. Die Lautsprecher
und Plattenspieler lieferten
deutsche, die Elektronik
I
n den 80er-Jahren stellte Blaupunkt unter
dem N am en „Artech“ klanglich und leis-
tungsseitig überraschend am bitionierte
Vor-/Endstufen-Kom binationen vor. Diese
tauchen m itunter auf dem Gebrauchtm arkt
auf und w erden regelm äßig als Y am aha-
oder Sansui-Erzeugnisse „im T arnkleid“
angeboten. A ußer Frage steht, dass Blau-
p unkt hier A uftraggeber u n d nicht H er-
steller war.
Blaupunkt von Sansui
Bei den späteren B laupunkt-M odellen
A rtech PX-5090 u n d M X -5090 aus der
zweiten Hälfte des Jahrzehnts ist die Sache
klar. Offensichtlich sind diese annähernd
baugleich m it d en seinerzeit auch v o n
Sansui selbst angebotenen C-2102/B-2102,
respektive den kaum veränderten Vorgän-
gern Sansui C-2101/B-2101. V or allem die
Fronten der A rtech-D oubles sind anders,
für m eine Begriffe w eniger gelungen -
u n d natü rlich deutsch beschriftet. Bei
abgenom m enem Deckel dagegen ist alles
Sansui, völlig unkaschiert. W eder Sansui
noch Y am aha genierten sich zuzu-
geben, dass sie Tuner, V erstärker
u n d CD -Spieler m it B laupunkt/
A rtech-F ogo lieferten. Thorens
war in Sachen Plattenspieler invol-
viert, Q uadral für die Fautsprecher
zuständig.
52 STEREO 8/2014